Die Corona-Krise hat auch Auswirkungen auf die Logistikbranche.

Seit nunmehr einem Jahr beschäftigt uns die Corona-Krise. Zeit, einen Blick auf die Auswirkungen von Corona auf die Logistikbranche zu werfen.

Umsatzeinbussen, Einschränkungen durch Grenzkontrollen und Einreiseverbote, Abreissen von Lieferketten, Fehlende Arbeitskräfte; auch in der Logistikbranche spürt man die Auswirkungen der Pandemie. Gemäss einer repräsentativen Umfrage der deutschen SCI Verkehr GmbH bewertet jedoch ein Grossteil der befragten Transport- und Logistikunternehmen die aktuelle Lage als normal, bzw. gut. Der Blick in die Zukunft ist Stand heute vorsichtig optimistisch, verschlechtert habe sich die Lage in den letzten Monaten nicht.

Die Erwartungen an das letzte Jahr 2020 haben sich oft nicht erfüllt. Für einen Grossteil der Unternehmen lief das Geschäftsjahr schlechter als erwartet. Ein Grund dafür liegt offensichtlich in der Corona-Krise. Trotzdem gibt es auch Logistikanbieter, welche die Einschränkungen nicht so stark gespürt hatten, wie zu erwarten war. In der Zwischenzeit hat man sich mit der Situation abgefunden, die Massnahmen wurden in den Geschäftsalltag integriert und werden bereits als normal wahrgenommen. Die Mehrheit der befragten Betriebe arbeitet wieder unter normaler Auslastung, die ergriffenen Schutzmassnahmen funktionieren.

Die Befürchtung, weitere finanzielle Einbussen zu erleiden, hat jedes vierte Unternehmen. Auch fast so viele erwarten auch für die Zukunft Einschränkungen bei den Grenzkontrollen. Dass Projekte unter Mehrkosten verschoben werden könnten, befürchtet hingegen nur noch jeder fünfte Betrieb. Die Krise ist zur Normalität geworden und die Unternehmen vertagen geplante Projekte deutlich weniger häufig als noch zu Beginn der Pandemie.

Im Bereich der Lebensmittellogistik waren die Auswirkungen sehr unterschiedlich. Einerseits entfielen Lieferungen an Hotels, Restaurants und Kantinen. Andererseits gab es vor allem während der Lockdowns eine verstärkte Nachfrage nach Lebensmitteln. Entsprechend mussten dafür die Lieferketten für den täglichen Grundbedarf einwandfrei funktionieren. Logistikunternehmen, die Lebensmittel transportieren, konnten daher diese Bereiche ausbauen und auf einwandfreie logistische Abläufe setzen, um diese lebenswichtigen Waren schnell und effizient zuzustellen.

So verschieden die Auswirkungen für den Logistik-Bereich durch die Corona-Krise sind, eines ist klar: Auch über die Corona-Krise hinaus muss die Logistikbranche daran arbeiten, Lieferprozesse so krisensicher wie möglich zu gestalten und so ihren essenziellen Beitrag für die Gesellschaft im wirtschaftlichen wie auch im privaten Sektor gewährleisten zu können.